Unser regionales Schweinefleisch

Familie Steffens aus Brüggen-Bracht

Live aus unserem Schweinestall

RL

5:30 Uhr, es dämmert in Brüggen-Bracht, Willi Steffens versorgt seine Schweine. Der 51-jährige Tierhalter beheimatet auf seinem Hof das ‚Deutsche Landschwein‘ und insbesondere das ‚Duroc-Schwein‘. Sie werden wie das Hausschwein in offenen Stallungen gehalten, denn das Wohlbefinden seiner Tiere liegt ihm am Herzen: „Meine Tiere sind glücklich. Sie leben artgerecht, fühlen sich wohl und das schmeckt man auch“.

 

Seine alternative Schweinehaltung hat Willi Steffens vor rund 20 Jahren begonnen. Zu dieser Zeit hielt der Trend Einzug, die Wachstumsprozesse durch Futterzusätze zu beschleunigen und Heizsysteme in den Stallungen zu installieren, obwohl die zu erwartenden Ergebnisse in der Breite noch nicht nachgewiesen waren. Er hielt stattdessen nach Alternativen Ausschau. Fündig wurde er in England. Denn dort wird die Schweineaufzucht traditionell im Freien durchgeführt: „Das wollte ich ausprobieren!“ Er importierte zwei sogenannte Tunnelsysteme, auf deren Basis er sein heutiges ‚Außenklima-Stall-Konzept‘ der offenen Stallung entwickelt hat.

 

Diese Haltungsform bietet wesentliche Vorteile: „Auf die Zwangsbelüftung der konventionellen Spaltbodenhaltung kann ich verzichten. Durch die Spaltböden, welche für den Abfluss des Urins notwendig sind, sind die Schweine einer permanenten Ammoniakbelastung ausgesetzt. Das Gas beeinträchtigt das Nervensystem, einzelne Bestandteile lagern sich im Gewebe und Organen ab. Die Schweine können nicht mehr klar denken, es macht sie aggressiv und bewirkt eine langfristige Verhaltensstörung. In meinen Außenklima-Ställen wachsen die Schweine ohne Chemie in einem gesunden Tag- und Nachtrhythmus auf und regeln ihren Wärmehaushalt selbst. Sie bewegen sich auf einem natürlichen Untergrund und können ihren natürlichen Wühltrieb befriedigen. Das ist bei der konventionellen Stallhaltung nicht so.“

 

Aus dem Blick des passionierten Schweine-Landwirts, der seine Tiere mit nachhaltigem Blick vom Ferkel-Kindergarten bis zum Schlachthof begleitet, hat Willi Steffens stets die Qualität des Endprodukts und somit auch den Menschen im Auge. „Es ist ganz simpel: Je besser es den Schweinen geht, desto leckerer ist das Fleisch“. Die Fütterung auf seinem Hof ist rein vegetarisch. Das Futter aus einem nahegelegenen Betrieb wird auf dem Weg vom Silo zum Hof vor der Fütterung entstaubt. Dies ist notwendig, um verbliebene Umweltgifte zu eliminieren.

 

Doch warum kommt ausschließlich vegetarische Nahrung zum Einsatz? „Die Tiere bauen mehr intermuskuläres Fett auf. Mehr Fett zwischen den einzelnen Muskelzellen bedeutet weniger Wasser und somit resultiert ein qualitativ hochwertigeres Fleisch. Und dies bemerkt der Kunde bei der Zubereitung, denn das Fleisch schrumpft kaum.“ Die Vermeidung von Wasseransammlungen im Gewebe erreicht der Schweinehalter zusätzlich durch eine ausschließlich homöopathische Behandlung der Tiere im Krankheitsfall.

 

In der letzten halben Stunde vor der Schlachtung kann beim Transport die gesamte Arbeit der Aufzucht zunichte gemacht werden. Willi Steffens erläutert: „Jede Veränderung bedeutet für die Tiere Stress. Wird das ausgeschüttete Adrenalin nicht mehr abgebaut, setzt es sich als Wasser im Gewebe ab. Deshalb begleite ich meine Schweine quasi ‚bis in die Pfanne‘, um unseren Kunden hochwertiges Fleisch bei gleichbleibender hoher Qualität anbieten zu können.“

 

Fazit: Die alternative Schweinezucht von Willi Steffens ist ein Glücksfall: Für die Tiere, für Rewe Richrath und für unsere Kunden!