WIR

Mehr als 4 Kilogramm Trauben isst jeder Deutsche im Jahr – das ist Weltrekord. Deutschland importiert die meisten davon im Sommer und Herbst aus den Mittelmeerländern und im Frühjahr aus Südafrika und Chile. 85 Prozent der weltweit angebauten Trauben sind allerdings Keltertrauben, aus denen die Winzer Wein machen. In Deutschland durften bis 2000 überhaupt nur Winzer Trauben anbauen. Seit der Jahrtausendwende ist das Gesetz geändert, und nun dürfen zum Beispiel auch Obstbauern Tafeltrauben anbauen.

„Tafeltrauben findet man bei uns in der Region kaum. Denn deren Anbau ist im Vergleich zum Weinbau sehr gering. Familie Moog aus Fritzdorf hat diese Anlage mit viel Herzblut und Leidenschaft 2004 angelegt und die Marke der ‚RheinTraube‘ entwickelt. Wir sind sehr stolz, dass wir diese tolle Anlage übernehmen durften,“ erklärt Benedikt Mager. 

Die Rheintrauben reifen auf 4 ha ausschließlich unter Foliendächern, welches die Früchte vor Aufplatzen durch Regen, Pilzkrankheiten und Vogelfraß schützt. Tröpfchenbewässerung aus einem nahegelegenen Brunnen versorgt die Reben mit ausreichend Wasser. Zur Bestäubung der Blüten werden Hummeln und Bienen eingesetzt.

Über Jahre wurden verschiedene Sorten ausprobiert, die hier im Rheinland wachsen, Ertrag bringen und vor allem lecker schmecken. Daraus haben sich folgende Sorten etabliert: Funny und Muscat Bleu.

Alle Trauben haben Kerne und sind sehr großfruchtig. Die Ernte beginnt Mitte August und zieht sich bis Ende September.

Der Familienbetrieb „Naturhof Wolfsberg“ von Familie Mager liegt in einem wunderschönen Tal am Naturpark Kottenforst vor den Toren Bonns in Alfter-Witterschlick.